Symposium 2024

Schöne neue Welt?!

Miteinander in der digitalen Realität

Tagung zur gemeinsamen Verantwortung in Bildung, Schule und Gesellschaft

Mittwoch, 20. November 2024 | 9:00 bis 17:30 Uhr

Haus der Digitalisierung | Konrad-Lorenz-Straße 10, 3130 Tulln

Programm

  • 8:00 - 9:00 Uhr Eintreffen, Registrierung

  • 9:00 Uhr Literarisches Café

    Robert Reinagl, Burgschauspieler am Burgtheater Wien

  • 9:30 Uhr Begrüßung

    HR Mag. Karl Fritthum, Bildungsdirektor der Bildungsdirektion für Niederösterreich

    Univ.-Prof. HR MMag. DDr. Erwin Rauscher, Rektor der PH NÖ

  • 10:00 Uhr Vortrag

    Radikalisierende Technik?

    Mag.a (FH) Ingrid Brodnig, Journalistin und Autorin

  • 11:00 Uhr Pause

  • 11:30 Uhr Schöne neue Welt?! Betrachtungen aus der politischen Perspektive

    Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung, Soziales und Wohnbau

  • 11:45 Uhr Vortrag

    Extremismus und Radikalisierung im digitalen Raum
    Dr. Alexander Figl, Abteilungsleiter und Mag. Mario Omulec, Head of Unit;
    Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN)

  • 12:45 Uhr Mittagspause

  • 13:45 Uhr Vortrag

    Digital, inklusiv, präventiv: Bildung im Zeichen der Diklusion
    Dr.in Lea Schulz, Educational Engineer an der Europa-Universität Flensburg, Lehr- und Lernforschung im Bereich Diklusion

  • 14:30 Uhr Vortrag

    Didaktik in einer Kultur der Digitalität: über Münchhausens Trilemma und Takeshi‘s Castle
    HS-Prof. Mag. Dr. Gerhard Brandhofer, BEd und HS-Prof. Mag. Mag. Dr. Christian Wiesner, Lehrende an der PH NÖ

  • 15:15 Uhr Pause

  • 15:30 Uhr Workshops

  • 17:30 Uhr Ende der Tagung

  • Moderation: Nina Kraft

Workshops

Bitte klicken Sie auf den jeweiligen Workshop um den Inhalt zu sehen.

Dieser Workshop bietet einen tiefen Einblick in das Thema Radikalisierung von Jugendlichen, beleuchtet die Herausforderungen und vermittelt präventive Maßnahmen. Im Fokus stehen die Definition und Identifikation von Radikalisierungsprozessen sowie das Erkennen früher Anzeichen. Die Teilnehmenden lernen Beratungsangebote und praxisnahe Fallbeispiele kennen. Realistische Ansätze werden diskutiert. Ziel ist es, Jugendliche effektiv vor extremistischer Beeinflussung zu schützen und die gesellschaftliche Resilienz zu stärken. Dabei wird die Bedeutung präventiver und gesamtgesellschaftlicher Maßnahmen hervorgehoben.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.dsn.gv.at/217

Vortragende:
Christoph Grießler
und Lisa Lechner, Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung – LSE, Fachbereich Staatsschutz Prävention

Kinder und Jugendliche sind fasziniert von den Neuen Medien. Stundenlang und ohne Grenzen können sie sich in der virtuellen Welt verlieren. Wir beobachten oft, dass es ihnen nicht gelingt, den ONLINE-Konsum zu regulieren. In unserer Aufgabe als begleitende Person ist es relevant, sie dabei förderlich zu unterstützen. Wie können wir klare Grenzen setzen? Das Konzept der Neuen Autorität bietet uns dafür Handlungsideen, wie bspw. die pädagogische Präsenz, die wachsame Sorge und den gewaltlosen Widerstand. Es stellt dabei Beziehung und Selbstkontrolle in das Zentrum des Handelns. In diesem Workshop nehmen wir uns Zeit, einen Einblick in das Konzept der Neuen Autorität zu erlangen und mögliche Handlungsschritte, die in diesem Bereich gut einsetzbar sind, erlebbar zu machen.

Vortragende:
Heidemaria Secco, BEd
., systemische Beraterin, Supervisorin und Coach, (WKO, ÖBM, ÖVS), zertifizierte Konflikt- und Mobbingberaterin
Weitere Informationen finden Sie unter www.per-spektiven.at.

  • Wie erkenne ich Fake News und Verschwörungserzählungen?
  • Wie kann ich eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Fake News und Verschwörungserzählungen gestalten?

Neben theoretischen Inputs erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über Methoden der Politischen Bildung zu den Themen Fake News und Verschwörungserzählungen. Die Methoden ermöglichen es den Teilnehmenden, sich gemeinsam mit ihrer Zielgruppe interaktiv und spielerisch mit den Themen zu befassen.
Methoden: Gruppenarbeit, praktische Übungen, Diskussion

Vortragende:
Mag.a Andrea Schwinner, Juristin, Politische Bildnerin beim Verein Sapere Aude – Demokratie vermitteln und Mag. Patrick Danter, Politikwissenschaftler, Politischer Bildner beim Verein Sapere Aude – Demokratie vermitteln
Weitere Informationen finden Sie unter www.sapereaude.at.

Aufgrund der Nutzung von Sozialen Medien kommt es bei Kindern und Jugendlichen vermehrt zu Problemen mit den Themen Selbstwahrnehmung, eigene Identität, Rollenbilder und Selbstbewusstsein. Erfahrungen mit Bodyshaming, Hassnachrichten, Abwertung durch andere Personen/Gruppen, Grooming oder (sexualisierter) Erpressung, sind in ihrem Alltag keine Seltenheit mehr. Viele Kinder und Jugendliche messen ihr Selbstbild häufig in selbstquälerischer Weise an den Schönheitsidealen. Bildung hat unter anderem die Aufgabe, diese Zusammenhänge zu verdeutlichen und Selbstbewusstsein zu stärken. Denn Selbstwertstärkung ist eine Lebenskompetenz, die Kinder und Jugendliche erlangen sollen um psychisch gesund zu sein, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln und die Herausforderungen der digitalen Zeit zu bestehen. Im Rahmen unseres Workshops wollen wir uns mit der Frage näher beschäftigen, wie wir den Selbstwert von Kindern und Jugendlichen im schulischen bzw. außerschulischen Alltag stärken können. Unterschiedliche Methoden werden vorgestellt, ausprobiert und Möglichkeiten der Selbstreflexion gegeben.

Vortragende:
Anna Brodacz, BA
, Sozialarbeiterin, Sexualpädagogin, Theaterpädagogin und Mag.ª (FH) Cornelia Gundacker, Sozialarbeiterin, Sexualpädagogin, Trauerbegleiterin – Team KRAFTSPIELE Selbstwertstärkung, Selbstvertrauen
Weitere Informationen finden Sie unter kraftspiele.at.

Das geht nicht wieder weg. Die Tatsache, dass der digitale Wandel in unserer Gesellschaft unumkehrbar ist, unterstreicht die Notwendigkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit digitalen Technologien in der Schule. Nur ein theoriegeleiteter und praxisrelevanter Ansatz, der die neuen Möglichkeiten des Digitalen mit der Didaktik in Beziehung setzt, führt uns zu einer zukunftsorientierten Pädagogik. Darauf soll in diesem Vortrag näher eingegangen werden, das Thema der künstlichen Intelligenz in der Bildung soll dabei nicht außer Acht gelassen werden. Dieser Workshop bietet eine Vertiefung des Vortrages.

Vortragende:
HS-Prof. Mag. Dr. Gerhard Brandhofer, BEd
, Studium der Philosophie, Psychologie und Soziologie und HS-Prof. Mag. Mag. Dr. Christian Wiesner, Studium der Erziehungs- und Kommunikations-wissenschaft, beide Vortragende sind Lehrende an der PH NÖ

Historischer Bogen über die Entwicklung der Politischen Bildung in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Fokussiert wird das aktuelle Demokratiebewusstsein junger Menschen sowie Herausforderungen und Diskurse, die bewusstmachen, dass Politische Bildung mehr ist als Prävention.
Im Zuge nachstehender praktischen Übungen werden Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht:

  • Macht der Sprache
  • Erinnerungskoffer als Gesprächsanreger
  • Fake News und Demokratie

Vortragende:
Prof.in Mag.a Margarete Kainig-Huber
, Politikwissenschaftlerin, Regionalhistorikerin, Fachdidaktikerin an der PH NÖ und im Verbund mit der Universität Wien für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung in der Primar und Sekundarstufe, Schulbuchautorin für GSPB in Sekundarschulen und Politische Bildung in Berufsschulen, Expertise als Geschichtslehrerin in der Sekundarstufe und Schulleiterin inder Primarstufe

Der interaktive Workshop ermöglicht eine Einschätzung und Fortentwicklung des Medienalltags in den Schulen. Die Ergebnisse werden in Relation zur Lebenswelt der Jugendlichen und unter dem Aspekt der kulturellen Generationendifferenz im gesamtgesellschaftlichen Kontext reflektiert und diskutiert. Im ersten Teil werden interaktive, fächerübergreifende Einsatzmöglichkeiten zur Unterstützung digitaler Lernprozesse vorgestellt und ausprobiert. Kooperative Apps und Tools, die analoge Unterrichtsmethoden ergänzen, verbessern und erweitern dienen als Anregung, Unterrichtsphasen digital kollaborativ zu gestalten. Nach einer Reflexionsphase werden im zweiten Teil ganz konkrete Tipps und Tricks besprochen, die das verantwortungsvolle Navigieren in der digitalen Lebenswelt unterstützen sollen. Im dritten Teil des Workshops werden anhand von fiktiven, aber aus dem Schulalltag stammenden, Situationen rechtlich und ethisch relevante Aspekte des Potenzials von digitalen Medien und Tools besprochen. Didaktische Aspekte zur Förderung der eigenen Medienkompetenz, zur Sensibilisierung im Umgang mit Bildungsangeboten und zur individuellen Unterstützung bei der Bewältigung der Anforderungen in einer digital geprägten Welt werden anhand überregionaler Fortbildungsangebote, dem Konzept der medienpädagogischen Angebote der Organisation „Digitale Helden“ (Frankfurt/Main), präsentiert und diskutiert.

Vortragende:
Mag.a Gabi Holzer
, AHS-Lehrerin (Ethik, Psychologie, Philosophie, Bewegung und Sport), zertifizierte Ethikberaterin im Gesundheitswesen, Philosophische Praktikerin und Michael Volpert, Jurist mit Themenschwerpunkt im Grenzbereich von Recht und Informatik, Vermittlung von Medienkompetenz, Philosophischer Praktiker

Durch die Entfernung und teilweise Anonymität im digitalen Raum sind wir manchmal geneigt, Dinge etwas schärfer zu formulieren, als bei direktem Augenkontakt. Wir nehmen uns kein Blatt vor den Mund. Das kann schnell zu Konflikten führen, wenn sich die andere Person gekränkt fühlt und entsprechend reagiert. Dadurch, dass man die Reaktion des Gegenübers nicht sieht, kann sich das schnell aufschaukeln. Der wichtigste Grundsatz ist also, sich vorzustellen, dass man es dem/ der Anderen direkt ins Gesicht sagt, oder – noch besser – sag es deinem Spiegelbild! Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg auch keinem ander‘n zu! Dieser gute alte Spruch sollte nach wie vor Grundeinstellung für mein Handeln und Reden sein. Wir erfahren in diesem Workshop wodurch Konflikte entstehen und wie sie verlaufen, und vor allem, wie man sie vermeiden kann. Speziell Vermeidungsstrategien werden konkret anhand praxisnaher Beispiele geübt. Kurz werden wir auch auf die Behandlung bestehender Konflikte eingehen und darauf, wann es KEINEN SINN macht, in einem Konflikt anderer helfen zu wollen. Denn „gut gemeint“ ist (manchmal) das Gegenteil von „gut gemacht“.

Vortragender:
DI Oliver Hebeler
, Lektor an der Donau Universität Krems, Trainer im Bereich Erwachsenen-bildung, Regisseur, Autor und Schauspieler
Weitere Informationen finden Sie unter www.humorment.com.