Fortbildungen Herbst 2021

Wir freuen uns, Ihnen die Einladung zu den Herbstfortbildungen der Fachstelle übermitteln zu können! Es sind diesmal acht Fortbildungen mit dem Schwerpunkt Prävention von Mobbing, Cybermobbing und häuslicher Gewalt sowie Stärkung von Zivilcourage und Erkennen von Fake News & Verschwörungstheorien. Wir hoffen sehr, dass fünf Fortbildungen wieder in der angekündigten Präsenzform durchgeführt werden können und freuen uns schon jetzt auf ein persönliches Treffen und Netzwerken.  Drei Fortbildungen werden als Online Workshops durchgeführt. Anmeldungen per E-Mail oder eingescanntem/gefaxtem Anmeldeabschnitt des Fortbildungsfolders sind ab sofort möglich!

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sein, findet die Fortbildung zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Wann: Mittwoch, 29. September 2021 I 14:00 – 18:00 Uhr
Wo:  Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A, Industrieviertelsaal

Inhalt: In Form eines Workshops sollen die TeilnehmerInnen ihren eigenen Zugang zum Thema Gewalt benennen und aktive Handlungen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten setzen können. Ein kurzer Theorieeinstieg unterstützt die TeilnehmerInnen, das Ziel – jugendliche TäterInnen und Opfer aus der Gewaltspirale begleiten – zu erreichen.

Referentin: DSAin Maria Goldmann-Kaindl MA, Supervisorin, Coach und eingetragene Mediatorin; nähere Infos unter www.goldmann-beratung.at
Referent: DSA Toni Schuster, Lebensberater, Anti-Gewaltberater; nähere Infos unter www.tonischuster.at

Wann: Donnerstag, 7. Oktober 2021 I 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: ONLINE

Inhalt: Schule als Nährboden für gruppendynamische Negativphänomene zeigt den hohen Stellenwert der Präventionsarbeit. Ein wichtiger Beitrag in der Mobbingprävention für ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander ist das Schaffen von Beziehungsräumen. Vor allem in den vergangenen Monaten hat sich Mobbing unter SchülerInnen durch den wechselweisen in Präsenz- und Distanzform stattfindenden Unterricht verändert. Umfragen zeigen, welche Beobachtungen dabei aus Sicht von SchülerInnen und PädagogInnen gemacht wurden. Unter anderem zeigten sich Herausforderungen bei der Beziehungsgestaltung, um einen Raum des Wohlfühlens zu schaffen sowie bei der Entwicklung von sozialen und personalen Kompetenzen. In diesem Seminar geht es einerseits um einen Erfahrungsaustausch der beobachteten Unterschiede und andererseits um die Frage: Welchen Themen der Mobbingprävention geben wir Priorität?

Ziele:

  • Austausch von Erfahrungen im Umgang mit Mobbing während der Pandemie
  • Kennenlernen der vielseitigen Themen in der Präventionsarbeit
  • Entwickeln von Handlungskompetenzen

Referentin: Heidemaria Secco, BEd, Pädagogin, psychologische Beraterin, systemische Supervisorin und Coach (WKO), eingetragene Mediatorin (BMJ), zertifizierte Konflikt- und Mobbingberaterin. Nähere Informationen unter www.per-spektiven.at

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Samstag, 9. Oktober 2021 I 8:30 – 16:30 Uhr
Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A, 2. Stock – Wald/Weinviertelsaal und Industrieviertelsaal

Inhalt: Mobbing ist ein gruppendynamisches Phänomen, das eine spezielle Intervention verlangt. Der „No Blame Approach“ ist eine sehr gut evaluierte Mobbing-Intervention mit hervorragenden Ergebnissen. Er arbeitet ziel- und ressourcenorientiert und bindet die SchülerInnen – und auch die AkteurInnen – aktiv in den Lösungsprozess ein. Auf Schuldzuweisung und Beschämung wird dabei gänzlich verzichtet. Die Fortbildung ist Teil des „No Blame Approach“-sicher gemeinsam-Zertifikats!

  • Mobbing erkennen: Handlungen, Signale, Informationsquellen, Definition
  • Mobbing verstehen: die Rollen der Gruppendynamik
  • Konflikt und Mobbing unterscheiden können
  • (Cyber-)Mobbing lösen: Training der drei Schritte des No Blame Approach
  • Wie weiter nach der Intervention?
  • Wie kann eine sinnvolle Prävention aussehen?

Ziele:

  • Mobbingdynamiken verstehen und erkennen
  • Mobbing rasch, kompetent und wertschätzend lösen können
  • Bildung einer verantwortungsvollen, empathischen Gesellschaft

Voraussetzung:

  • Interesse, einen systemisch orientierten Interventionsansatz zu trainieren, um diesen in der pädagogischen Arbeit im Fall von Mobbing
    anzuwenden.

Referentin: Ilka Wiegrefe, psychosoziale Beraterin, Autorin, Gewaltpräventionstrainerin, Referentin in Pädagogischen Hochschulen
Referent: Viktor Bauernfeind, Sozialpädagoge, Autor, Gewaltpräventionstrainer, Referent in pädagogischen Hochschulen, Supervisor. Die beiden Vortragenden leiten gemeinsam das Institut „Team Präsent“ und haben den von der NÖ Kinder & Jugendanwaltschaft initiierten Kinderrechtepreis 2019 erhalten. Weitere Infos zum Verein finden Sie unter www.team-praesent.at

Wann: Dienstag, 12. Oktober 2021 I 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: ONLINE

Inhalt: Kinder und Jugendliche, die ZeugInnen von häuslicher Gewalt sind, sind immer direkt von Gewalt betroffen. Sie müssen alleine mit Gefühlen wie Ohnmacht, Angst, Verzweiflung, aber auch Aggression versuchen umzugehen. Die Folgen der Gewalt, mit denen Kinder und Jugendliche leben müssen, sind unterschiedlich und enorm belastend. Je früher PädagogInnen Gewalt erkennen und mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten, desto früher erhalten sie Unterstützung.
Das Wissen um Gewaltdynamiken, Auswirkungen von Gewalt sowie Unterstützungssysteme ermöglicht es PädagogInnen, wirksam zu handeln und einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention und zum Gewaltschutz zu leisten.

Referentinnen: Teresa Janker, BA, Sozialpädagogin, Kinder- und Jugendbezugsfrau im Frauenhaus Wiener Neustadt – Verein wendepunkt
Mag.a (FH) Eva Huber, Sozialarbeiterin, Mitarbeiterin des Frauenhauses Wiener Neustadt – Verein wendepunkt; nähere Infos zum Verein finden Sie unter www.wendepunkt.or.at

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Samstag, 16. Oktober 2021 I 8:30 – 16:30 Uhr
Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A, 2. Stock – Industrieviertelsaal

Inhalt: „Imago“ meint das innere Beziehungsbild, das jede/r aufgrund seiner Herkunftsgeschichte in sich trägt und das im Miteinander (meist unbewusst) wirkt. Dieses Bild und die daraus resultierenden Handlungen können sehr hilfreich, in manchen Situationen, vor allem in herausfordernden, aber auch äußerst hinderlich sein. Die Beziehungsqualität ist eine der Hauptfaktoren für erfolgreiches Lehren und Lernen und Grundlage für eine gewaltfreie Schule und Gesellschaft. Und trotz diesem Wissen kommen wir – manchmal viel zu schnell – an unsere Grenzen. Was steckt genau dahinter? Was ist es, das mich hindert, mein empathisches Potential, mein Ideal zu leben?

In dieser Fortbildung geht es um

  • Grundlagen der Imago-Theorie für die pädagogische Arbeit
  • Interessantes aus der Wissenschaft
  • Zusammenhänge zwischenmenschlicher Aktion und Reaktion
  • ein Booster für Empathie und professionelles, empathisches Lehren und Wirken
  • Tipps und Übungen für den Transfer in den pädagogischen Alltag

Ziele:

  • eine professionelle, stabile, empathische Haltung und Handlung – auch in herausfordernden Situationen
  • erleben des eigenen Potentials
  • etablieren einer zeitgemäßen Schul-Beziehungs-Kultur, die sowohl den Lehr- und Lernerfolg genauso wie auch die persönliche Entwicklung, die Freude und den Frieden (an der Schule) fördert

Referentin: Ilka Wiegrefe, Leiterin von Team Präsent, psychosoziale Beraterin, (Schulbuch-) Autorin, Trainerin, Referentin und Vortragende in Pädagogischen Hochschulen, Schulen, Psycho-sozialen Institutionen, L.E.O. Award-Preisträgerin und mit dem Verein Team Präsent Botschafter der Kinderrechte/Kinderrechtepreis NÖ

Wann: Mittwoch, 20. Oktober 2021 I 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: ONLINE

Inhalt: Der Workshop vermittelt mit interaktiven Methoden Medienkompetenzen für folgende Fragestellungen:

  • Wie begegne ich Angriffen und Aggression im Netz?
  • Wie treten extremistische Gruppen im Internet auf?
  • Wie erkenne ich Fake News?
  • Wie kann ich selbst aktiv gegen Hass und Hetze vorgehen?
  • Wie ist die rechtliche Situation in Österreich?
  • Wie kann ich Betroffene von Hass im Netz unterstützen?
  • Wo und wie bekomme ich als Betroffene/r Hilfe?

Ziele:

  • Sensibilisierung für die Auswirkungen von Hass und Hetze im Internet
  • Wissenstransfer rund um den Themenbereich Digitale Medien und Hass im Netz
  • Erweitern der Kommunikations- und Handlungskompetenzen und der rhetorischen Fähigkeiten

Referentinnen: Margot Kapfer, M.A. und Johanna Urban, M.A., ZARA Training, nähere Infos zum Verein finden Sie unter www.zara-training.at

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Montag, 8. November 2021 I 14:00 – 18:00 Uhr

Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A,2. Stock – Industrieviertelsaal

Inhalt: Falschnachrichten, Halbwahrheiten, Gerüchte und ein schier unendlicher Fundus an Erzählungen und Mythen umgeben uns nicht erst seit den widerstreitenden Behauptungen zum Corona-Virus oder dem berühmten Ausspruch „You are fake news“ eines Präsidenten in Richtung von JournalistInnen. Wir erleben und erlebten immer wieder Versuche, Tatsachen und Sachverhalte so darzustellen, dass sie ins eigene, gewünschte Schema passen sollen.

In diesem Workshop wird gezeigt und geübt, wie wir uns diesen Mechanismen annähern, sie anhand von Beispielen erklären und mit Hilfe von geeigneten Tools in den korrekten Zusammenhang bringen und absichtliche Falschdarstellungen entlarven können. Einmal angewöhnt, geht damit nach kurzer Zeit eine entspre- chende Haltung, die von kritischem Denken und dem Bemühen um Nachvollziehbarkeit geprägt ist, Hand in Hand.

Referent: Mag. Laurent Straskraba, Trainer für Sicheres Internet, Menschenrechtsbildung & Co; u.a. Partner von Mimikama, SaferInternet, Landesjugendreferat OÖ, SOS Menschenrechte, Amnesty International etc

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Montag, 22. November 2021 I 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A, 2. Stock – Industrieviertelsaal

Inhalt: Wenn Gewalt vorkommt, dann zum überwiegenden Großteil im Kontext männlicher Lebenswelten und Männ- lichkeitsmuster. Dieser Workshop wendet sich zunächst dem Phänomen Gewalt zu, setzt sich dann mit dem Zusammenhang zwischen Männlichkeit und Gewalt auseinander und möchte schließlich Wege aufzeigen, um dem Kreislauf der Gewalt zu entkommen.

Referent: Mag. Dr. Erich Lehner, Psychoanalytiker in freier Praxis, Männlichkeits- und Geschlechterforscher, Vor- sitzender des Dachverbandes der Männerarbeit in Österreich (DMÖ); nähere Infos unter www.erich-lehner.at