Fortbildungen Frühjahr 2022

Wir bieten Ihnen im Frühjahr wieder acht Fortbildungen zu unterschiedlichen Bereichen in der Gewaltprävention an: Cybergewalt, Hassreden, Verschwörungstheorien, Extemismusprävention, Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen, Burschenarbeit, Gewaltprävention im häuslichen Bereich und Kindeswohl sind die Themen, die bearbeitet werden. Damit wollen wir Ihnen neues Wissen und neue Handlungsoptionen vorstellen bzw. Sie  bei der Umsetzung in der Kinder- und Jugendarbeit unterstützen.

Die Fortbildungen werden in digitaler oder wenn möglich in Präsenzform angeboten sind natürlich wieder kostenlos!

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter gewaltpraevention@noel.gv.at

Wann: Montag, 14. März 2022 I 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Online via Zoom

Inhalt: Rund um die Nutzung der digitalen Medien gibt es zahlreiche Herausforderungen für die Schule. Das können die digitalen Geräte selbst, die Kommunikationsplattformen oder Apps und Anwendungen sein. Dabei können diese missbräuchlich verwendet werden, aber auch produktiv für das Unterrichtsgeschehen oder die Freizeit eingesetzt werden. An Hand von sozialen Netzwerken werden diese genauer erörtert und aktuelle Beispielen gemeinsam besprochen.

Referentin: DIin Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin der Initiative Saferinternet.at

Viele Informationen und Broschüren zum Thema „Das Internet sicher nutzen“ finden Sie auf www.saferinternet.at

Wann: Donnerstag, 17. März 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Online via Zoom

Inhalt: Die Covid-19-Pandemie und einhergehende Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und Social Distancing brachten vielfältige Belastungen für Kinder und ihre Bezugspersonen mit sich: Verunsicherungen und Ängste, soziale Isolation, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Kontroll- und Orientierungsverlust, Überforderung, Nervosität und Frustrationen. Zusätzlich hat die aktuelle Krise für viele Familien zu existenziellen wirtschaftlichen Bedrohungen geführt. Aufgrund dieser Kumulation von Risikofaktoren und basierend auf aktuellen Studienergebnissen wird eine deutliche Reduktion der psychischen Gesundheit von Kinder sichtbar.

Der Workshop beschäftigt sich daher mit

  • bisher bekannt gewordenen Zahlen und Fakten über die Auswirkungen von Corona für Kinder und Jugendliche
  • dem professionellen Umgang mit Ängsten und anderen psychische Belastungen im Zusammenhang mit Corona und
  • wie durch Schutzkonzepte, Maßnahmen und Hilfsangebote Minderjährige in herausfordernden Zeiten gestärkt werden können.

Referentin: Mag.a Hedwig Wölfl, Klinische und Gesundheitspsychologin; Psychotherapeutin: Analytische Psychologie, leitet die Kinderschutzorganisation „die möwe“ als Geschäftsführerin und Fachliche Leitung.

Referent: Florian Prommegger, MA MSc, Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe (PG 13) im möwe Kinderschutzzentrum Wien und in freier Praxis tätig.

Wann: Montag, 21. März 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Online via Zoom

Inhalt: Emotionen, Gefühle und eigene Werthaltungen spielen in öffentlichen sowie privaten Debatten eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren scheint die Emotionalisierung von Politik, die Verbreitung von Falsch-Nachrichten und Verschwörungsmythen zuzunehmen. Verlässliche und faktenbasierte Informationen bzw. die Fähigkeit, sich auf diese in der öffentlichen Auseinandersetzung zu einigen, sind jedoch wichtig für demokratische Prozesse.

In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit den Themen Fake-News, Verschwörungserzählungen und auch mit dem Phänomen, dass sich selbst nachweisliche Falschnachrichten oder Lügen lange in der öffentlichen Debatte halten. Auch die Möglichkeiten und Grenzen der Auseinandersetzung mit politisch Andersdenkenden wird thematisiert.

Während der Veranstaltung stellen wir außerdem verschiedene interaktive Methoden vor, diese Themen für verschiedene Zielgruppen aufzugreifen und zu behandeln.

Referentin: Mag.Andrea Schwinner, BA, Juristin in einer Frauenberatungsstelle sowie Lektorin im Masterlehrgang Politische Bildung an der Johannes-Kepler-Universität Linz.

Referent: Mag. Patrick Danter Geschäftsführer, Trainer und Projektentwickler im Verein Sapere Aude sowie Lektor beim Masterlehrgang Politische Bildung an der JKU Linz.

Weitere Infos unter www.sapereaude.at

Wann: Donnerstag, 7. April 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Online via Zoom

Inhalt: Schon lange ist das Bild vom gewalttätigen Nazi-Skinhead obsolet geworden – die extreme Rechte ist unauffälliger geworden und zeigt sich zugleich stärker denn je. Wie sehen heutzutage Kennzeichen jugendlicher Radikalisierung aus? Welche Symbole und Codes werden gepflegt, welche sozialen und weltanschaulichen Auffälligkeiten sind zu beachten?  Neben dem Erkennen soll es vor allem auch um Ansatzpunkte professionellen Handelns gehen: Präventiv und reaktiv, methodische und institutionelle Rahmenbedingungen, Anlaufstellen und Netzwerke.

Referentin: Eva Grigori, BA MA, Dozentin an der Fachhochschule St. Pölten, Department Soziales, Referentin und Trainerin für den Themenkomplex Ideologien der Ungleichheit, Rechtsextremismus, Soziale Diagnostik und offene Kinder- und Jugendarbeit. Studien Deutsche Philologie, Gender Studies, Kultur- und Sozialanthropologie und Soziale Arbeit in Göttingen, Wien und St. Pölten.

Infos unter www.fhstp.ac.at

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Donnerstag, 21. April 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A, Erdgeschoß, Leopold Saal

Inhalt: Was verstehen wir unter Kindeswohl? Und was unter Kindeswohlgefährdung?  In dieser Fortbildung schauen wir uns verschiedene Formen, Auswirkungen und Dynamiken von Kindeswohlgefährdungen näher an. Gemeinsam betrachten wir Handlungsansätze für HelferInnen.

Referentinnen: Mag.a(FH) Theresia Ruß, Diplomsozialarbeiterin, Mediatorin sowie Leiterin Kidsnest Amstetten und Daniela Radovanović, Kindergartenpädagogin, Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Kidsnest GmbH – Kinderschutzzentrum Amstetten

Weitere Infos unter www.kidsnest.at

Wann: Montag, 25. April 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Online via Zoom

Inhalt: In diesem Workshop sollen die unterschiedlichen Gewaltformen gemeinsam erarbeitet, das Gewaltschutzgesetz und die sich daraus ergebenden Handlungs- und Schutzmöglichkeiten vorgestellt und mögliche Handlungsschritte bei häuslicher Gewalt aufgezeigt werden. Auf Fallbeispiele der TeilnehmerInnen gehen wir gerne ein und erarbeiten gemeinsam Lösungswege.

Referentinnen:
Teresa Janker, BA, Sozialpädagogin, Kinder- und Jugendbezugsfrau im Frauenhaus Wiener Neustadt – Verein wendepunkt
Mag.a (FH) Eva Huber, Sozialarbeiterin, Mitarbeiterin des Frauenhauses Wiener Neustadt – Verein wendepunkt

Nähere Infos zum Verein finden Sie unter www.wendepunkt.or.at

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Dienstag, 17. Mai 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr

Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A,2. Stock – Industrieviertelsaal

Inhalt: Welche Formen von Traumata gibt es, was geht im Gehirn während einer traumatischen Erfahrung vor sich? Wir besprechen Grundlagen der Traumatologie und wie (Sozial-)PädagogInnen Traumatisierungen erkennen und betroffenen Kindern bei der Bewältigung des Schul-, Hort- oder WG-Alltags besser helfen können. In praktischen Übungen erproben wir die Grundzüge und Haltungen der Traumapädagogik.

Referentinnen:
Rada Živadinović, Sozialwissenschaftlerin und Jugendarbeiterin
Christa Jordan-Rudolf, Psychologin und Psychotherapeutin, Fachstelle Selbstlaut

Nähere Infos unter www.selbstlaut.org

*Covid-19 Hinweis: Sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung virtuell stattfinden.

Wann: Montag, 23. Mai 2022 | 14:00 – 18:00 Uhr
Wo: Regierungsviertel St. Pölten, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 1A, 2. Stock – Industrieviertelsaal

Inhalt: Was heißt es heute, Mann zu sein? Wie muss ein Mensch handeln und sein, um als „richtiger“ Mann zu gelten? Wie gehe ich mit Zurückweisungen und Kränkungen um? Diese Fragen sind für heranwachsende Männer mit Zuwanderungsgeschichte mitunter schwierig zu beantworten. Zu sehr differieren oft Antwortvorschläge aus Familie, Community, Schule, Peergroup etc. Im 1. Teil des Workshops werden traditionell und (ehr)kulturell geprägte (ungleiche) Geschlechterrollen und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung von Burschen und Mädchen beleuchtet. Konkrete Spannungsfelder, die sich aufgrund widersprüchlicher Erwartungen ergeben, werden herausgearbeitet. Teil 2 des Workshops gibt Einblick in das Peer-to-Peer-Projekt HEROES Steiermark, in dem sich junge Menschen für ein gleichberechtigtes, gewaltfreies Geschlechter- und Generationenverhältnis auf Basis der Menschenrechte einsetzen. Praktische Strategien in der Arbeit mit Burschen aus ehrkulturellen Milieus werden erarbeitet.

ReferentInnen:
Emina Saric, MA
(Teil 1): Projektleitung HEROES Steiermark, Germanistin, Geschlechterforscherin;
Mag.(FH) Michael Kurzmann (Teil 1): Projektleitung HEROES Steiermark, Psychoanalytiker, Psychotherapeut, Sozialarbeiter;
Ahmed Tobias Andrä (Teil 2): Gruppenleiter HEROES Steiermark, Volksschullehrer i.A., ehemaliger Fußball-Profi;
Faraz Baradaran Leilabadi (Teil 2): Gruppenleiter HEROES Steiermark, Sozialarbeiter i.A.