Symposium 2023

Nix is’ fix! Das Miteinander bleibt.

Tagung zur gemeinsamen Verantwortung in Bildung, Schule und Gesellschaft

Donnerstag, 16. November 2023 | 9:00 bis 18:30 Uhr

Pädagogische Hochschule Niederösterreich | Campus Baden

Programm | Vormittag

  • 9:00 Uhr Eintreffen

  • 9:30 Uhr Begrüßung

    Univ.-Prof. HR MMag. DDr. Erwin Rauscher, Rektor der PH NÖ
    Grußworte
    Mag. Karl Fritthum,
    Bildungsdirektor der Bildungsdirektion für Niederösterreich

  • 10:00 Uhr Eröffnung

    Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung, Soziales und Wohnbau

  • 10:15 Uhr Vortrag

    Kinderschutzkonzepte im (pädagogischen) Alltag leben: Gemeinsam achtsam sein

     GF.in Mag.a Hedwig Wölfl, fachliche Leitung der Kinderschutzorganisation „die möwe“

  • 10:50 Uhr Vortrag

    Künstliche Intelligenz – Chancen und Gefahren für Jugendliche
    DIin Barbara Buchegger, MEd., pädagogische Leitung der Initiative „Saferinternet“

  • 11:35 Uhr Vortrag

    Gesund aus der Krise – Vorzeigeprojekt im Bereich von psychischer Gesundheit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre
    Fabienne Patek, MSc (WU), Projektleitung & Mag.a Helene Wimmer, Projektkoordinatorin
    Level 2 „Gesund aus der Krise“

  • 12:00 Uhr Mittagspause

Programm | Nachmittag

  • 13:00 Uhr Vortrag

    Kinderschutz aus schulpsychologischer Sicht
    Mag.a Beate Wais, Leiterin der Schulpsychologie Niederösterreich

  • 13:35 Uhr Vortrag

    Gewaltprävention aus Genderperspektive
    Dr.in Birgitt Haller, Leiterin des Instituts für Konfliktforschung IKF (eh.)

  • 14:15 Uhr Vortrag

    Prävention unter entwicklungspädagogischem Aspekt
    Prof. Mag. phil. Mag. Komm. Dr. phil. Christian Wiesner, Bakk. Komm., Lehrender an der PH NÖ, Department Diversität

  • 15.00 Uhr Pause

  • 15:30 Workshops

    laut Beilagenplan

  • 18:30 Uhr Ende der Tagung

Workshops

Bitte klicken Sie auf den jeweiligen Workshop um den Inhalt zu sehen.

Kinder und Jugendliche haben mit vielfältigen Formen von künstlichen Intelligenzen zu tun, ob es die Algorithmen in sozialen Netzwerken oder Chatbots in Smartspeaker oder Snapchat sind: Diese (neuen) Tools bieten Chancen und Risiken für sie. In diesem Workshop betrachten und testen wir die Tools näher und erörtern, welche sinnvollen Gesprächsansätze in der eigenen Arbeit als Prävention gesetzt werden können.

Referentin: DIin Barbara Buchegger, M.Ed., pädagogische Leitung der Initiative „Saferinternet“

Unsere Gesellschaft und somit auch Schulen sind längst keine homogenen Orte mehr. Die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund bzw. mit nicht-deutscher Erstsprache an österreichischen Schulen variiert zwar je nach Bundesland, steigt aber seit Jahren stetig. Dort, wo verbale Missverständnisse aufgrund von Sprachbarrieren entstehen, steigt auch die Wahrscheinlichkeit für jegliche Form von Gewalt. Doch so muss es nicht sein.

Welchen Einfluss hat ein Migrationshintergrund auf das schulische und gesellschaftliche Leben eines Kindes bzw. Menschen? Worin liegen die Unterschiede zwischen sog. Expats und Migrant*innen oder gibt es diese überhaupt? Wie können wir Schülerinnen und Schüler „empowern“ ihren migrantischen Hintergrund als Stärke zu begreifen und nicht als Nachteil zu sehen. Diskussionen auf diese und viele anderen Fragen sowie mögliche Antworten und Lösungen werden im Vortrag bearbeitet.

Referent: Bogdan Shutka, BA, Lehrender an der PH NÖ, Department Diversität

Graffiti begegnet uns alltäglich im städtischen Raum – mal als kleine Tags, bunte Pieces, riesige Murals als politische Parole und Kommentar auf gesellschaftspolitische Themen. Letzteres interessiert uns in die sem Workshop: Graffiti und Street Art als ein Tool der politischen Bildungsarbeit. Basierend auf dem bereits
mehrfach umgesetzten Projekt #girlsCan wurde 2022 in Kooperation mit der PH Niederösterreich ein Train the-Trainer-Curriculum erarbeitet, welches im Rahmen der SommerHOCHschule erprobt wurde. Im Rahmen dieses Workshops wird das Curriculum kurz vorgestellt sowie Eindrücke aus der praktischen Umsetzung
geteilt.

Referentin: Brigitte Temel, BA BSc, MA, Studium der Soziologie, Psychologie und Gender Studies an der Universität Wien studiert und seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Konfliktforschung Wien. 2021 Initiierung des Projekts #girlsCan, in dem es um Gewaltprävention mittels Graffiti geht.

Digitale Medien sind fester Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Die Frage ist dabei nicht, ob Kinder und Jugendliche mit diesen Medien in Berührung kommen, sondern vielmehr, in welchem Alter und mit welchen Medien. Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien aussehen
und welche Bedeutung hat der Kinder- und Jugendschutz, wenn es um Smartphone, Spielkonsole und das Internet geht? Diesen Fragen gehen wir in dem Workshop nach. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick und aktuelle Unterlagen. In der Diskussion geht es darum, die eigene Haltung zu reflektieren und Erfahrungen auszutauschen.

Referent: Stefan Kühne MSc, ist Herausgeber des e-beratungsjournal.net und Lehrbeauftragter für die Themen „Onlineberatung“ und „Digitale Soziale Arbeit“ an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und Österreich.

Der Verdacht auf Mobbing hat sich bestätigt! Jetzt ist es wichtig, handlungsfähig zu sein und zu bleiben.
Die Begleitung bzw. Durchführung von Interventionsmaßnahmen beinhaltet „HALT sagen & HALT geben!“:
1. Wir dulden keine Gewalt!
2. Wir bilden ein Unterstützungsteam!
3. Wir setzen Schritte, die einen Wiedergutmachungsprozess ermöglichen!
Ein Gefühl von Schutz & Sicherheit und Wertschätzung & Respekt muss für alle Beteiligten im System wiederhergestellt werden, um Beziehung wieder zu ermöglichen. In diesem Workshop geht es um die Umsetzung der ersten Schritte bei Mobbingverdacht.

Referentin: Heidemaria Secco, BEd., Pädagogin, zertifizierte Konflikt- und Mobbingberaterin, eingetragene Mediatorin (BMJ)

Sexuelle Übergriffe und Gewalt werden nicht nur im sozialen und familiären Umfeld von Kindern gesetzt, sondern nicht selten auch durch professionelle Bezugspersonen in pädagogischen Einrichtungen. In diesem Seminar werden Strategien von Täterinnen und Tätern in Institutionen besprochen. Die Bausteine eines
Kinderschutzkonzeptes werden vermittelt und Anregungen für die praktische Umsetzung gegeben. Ein Notfalls- und Interventionsplan bei Verdacht auf oder Wissen um (sexuelle) Gewalt wird den Teilnehmenden vorgestellt.

Referentinnen: Stefanie Vasold, Sozialwissenschaftlerin & Mediatorin und Flo Dürrauer, Trainerin; Verein Selbstlaut – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Traumatische Kindheitserlebnisse sind keine Seltenheit und können vielfältige Erscheinungsformen haben: von sexuellem Missbrauch über das (Mit-)Erleben eines schweren Unfalls bis zu Vernachlässigung in der Familie. In Migrationsgesellschaften wie der unseren sind wir ebenso häufig mit Kindern mit Flucht- und
Kriegserfahrungen konfrontiert, die ihre Spuren hinterlassen und die weitere Entwicklung dieser Kinder beeinflussen.

Im Workshop werden wir uns einerseits mit verschiedenen Fallbeispielen und dabei mit den verschiedenen Ausprägungen der Symptome von Traumafolgestörungen beschäftigen, andererseits wird es einen theoretischen Input zu deren „Funktionieren“ geben: wie sich traumatische Erfahrungen in die Körper der Betroffenen „einschreiben“ und ihre Wahrnehmung, ihre Verhaltens- und Reaktionsmuster oft weitgehend bestimmen. Vor diesem theoretischen Hintergrund werden wir ein zweites Mal einen Blick auf die Fallbeispiele werfen und diskutieren, welche Konsequenzen unsere Überlegungen für das Handeln in pädagogischen sowie besonders in schulischen Kontexten nach sich ziehen.

Referent: Dominik Matzinger MA, Lehrender an der PH NÖ, Department Diversität

 

Gerade junge Menschen sind in ihrem Körperbild häufig noch nicht gefestigt und suchen daher vermehrt nach Vorbildern und Orientierungshilfen. Unrealistische und kaum erreichbare Körperinszenierungen in den Sozialen Medien sowie die vermehrte Konzentration auf äußerliche Merkmale durch hohen Medienkonsum bergen das Risiko, dass Kinder und Jugendliche ihren eigenen Körper als mangelhaft empfinden. Der Verein Jugend & Kultur wurde mit der Umsetzung des österreichweiten Projekts „selbst*wert+“ für das Bundesland Niederösterreich betraut, bei dem gezielte Angebote für Mädchen und junge Frauen zur Abfederung psychosozialer Belastungen verwirklicht werden sollen.

Ziel des Workshops ist die Förderung von Lebenskompetenzen und somit die Verbesserung von Bewältigungsstrategien, um mit schädlichen Inhalten umgehen zu lernen und Content differenzierter betrachten zu können. Es werden Methoden und Wege vorgestellt um mit Jugendlichen die verschiedenen Facetten von Selbstdarstellung, Bildbearbeitung, Körperbildern und Schönheitskonstrukten zu thematisieren.

Referentinnen:
Mag.a (FH) Martina Gröschl, Projektleitung des Projekts Selbst*wert+ für NÖ und
Isabella Herzog, BA,
Sozialarbeiterin; Verein Jugend & Kultur